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HR Management

Corporate Benefits: Warum Benefits für Mitarbeitende so wichtig sind

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Corporate Benefits: Warum Benefits für Mitarbeitende so wichtig sind

Corporate Benefits sind wichtiger denn je. Zwar ist das Gehalt nach wie vor ein zentraler Faktor bei der Jobwahl, Benefits sind vielen Mitarbeiter:innen aber fast genau so wichtig. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Corporate Benefits wissen müssen.

Die wichtigsten Informationen zu Corporate Benefits in Kürze

  • Corporate Benefits sind nicht-monetäre Vorteile, die Arbeitgeber ihren Arbeitnehmer:innen anbieten

  • Solche Mitarbeiterangebote steigern die Arbeitszufriedenheit und sorgen so dafür, dass sich Mitarbeiter:innen eher ans Unternehmen binden

  • Zudem spielen Corporate Benefits für Bewerber:innen eine entscheidende Rolle bei der Jobwahl, da sie Wertschätzung ausdrücken und neben dem Gehalt eine immer wichtigere Säule werden

  • Zu den wichtigsten Mitarbeiterbenefits zählen flexible Arbeitszeiten, Gesundheitsangebote, Weiterbildungsmöglichkeiten und Mobilitätszuschüsse

  • Die Vorteile wie gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit und Steigerung der Attraktivität der Arbeitgebermarke überwiegen die Nachteile wie die Kosten und den Verwaltungsaufwand

  • In Deutschland sind bestimmte Benefits bis zu einer Freigrenze von 50 Euro pro Monat und Mitarbeiter:in steuer- und sozialversicherungsfrei

Definition und Bedeutung: Was sind Corporate Benefits?

Corporate Benefits, auch bekannt als Mitarbeiterbenefits oder Zusatzleistungen, sind nicht-monetäre Vorteile, die Unternehmen ihren Angestellten zusätzlich zum Grundgehalt anbieten.

Es gibt dabei keine festgelegte Regelung, was zu einem Corporate Benefit zählt und was nicht. Benefits für Mitarbeiter:innen reichen von Angeboten zur Gesundheits- und Altersvorsorge über flexible Arbeitszeiten bis hin zu Vergünstigungen wie Firmenwagen, Fitnessstudio-Mitgliedschaften oder Essensmarken.

Der Kerngedanke hinter Corporate Benefits liegt darin, die Arbeitszufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen zu fördern – das führt in der Regel zu einer höheren Bindung an das Unternehmen.

In der heutigen Arbeitswelt sind solche Benefits also nicht mehr nur ein nettes Extra, sondern ein wichtiger Faktor für die Arbeitgeberattraktivität und ein Mittel im Wettbewerb um die besten Talente.

Warum sind Benefits für Mitarbeiter:innen so wichtig?

Mitarbeiterbenefits spielen für viele, gerade jüngere Arbeitnehmer:innen, eine entscheidende Rolle bei der Wahl ihres Jobs und haben direkten Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation.

Hier sind einige Gründe, warum Benefits für Mitarbeiter:innen so wichtig sind:

  1. Wertschätzung und Anerkennung: Corporate Benefits signalisieren den Mitarbeiter:innen, dass ihr Wohlergehen und ihre Zufriedenheit dem Unternehmen am Herzen liegen. In anderen Worten: Sie drücken Wertschätzung und Anerkennung aus.

  2. Work-Life-Balance: Viele Benefits wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten oder die Chance, den Hund mit ins Büro zu bringen, tragen zu einer besseren Work-Life-Balance bei. Und die wird für viele Arbeitnehmer:innen immer relevanter.

  3. Gesundheit und Wohlbefinden: Gesundheitsvorsorgeleistungen, etwa die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder Gesundheitschecks, tragen direkt zum physischen und psychischen Wohlbefinden der Belegschaft bei. Damit schlagen Unternehmen zwei Fliegen mit einer Klappe – zum einen bieten sie attraktive Benefits an, zum anderen sind ihre Angestellten dadurch gesünder und weisen weniger Fehltage auf.

  4. Steigerung der Mitarbeiterbindung: Indem Unternehmen in das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter:innen investieren, stärken sie die Loyalität und Bindung zum Betrieb. Denn: Zufriedene Angestellte sind weniger geneigt, das Unternehmen zu wechseln.

  5. Attraktivität als Arbeitgeber: Azubilücke und Fachkräftemangel sorgen für einen hart umkämpften Arbeitsmarkt. Attraktive Benefits sind dann oft das Zünglein an der Waage, hochqualifizierte Talente anzuziehen und langfristig an das Unternehmen zu binden.

Wie wichtig Corporate Benefits wirklich sind und dass diese Punkte nicht aus der Luft gegriffen sind, zeigt der Blick auf verschiedene Studien. Eine Mercer-Erhebung hat ermittelt, dass jede:r Siebte schon einmal den Arbeitgeber gewechselt hat, weil das Angebot an Mitarbeiterbenefits nicht gut genug war.

Bei Unternehmen ohne oder mit ausbaufähigem Benefit-Angebot sollten daher die Alarmglocken schrillen. Das gilt in Zeiten von steigenden Lebenshaltungskosten mehr als je zuvor. Laut Randstad überlegen 18,4 Prozent aller Arbeitnehmer:innen, ob sie den Job wechseln sollten.

Dass Corporate Benefits wichtig sind, dürfte klar sein. Doch welche gibt es überhaupt?

Liste der wichtigsten Mitarbeiterbenefits: Welche Corporate Benefits gibt es?

Mitarbeiterbenefits sind vielfältig und spiegeln die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche der Belegschaft wider. Klar ist: Nicht in jeder Branche und jedem Betrieb sind die gleichen Corporate Benefits die beliebtesten.

Grundsätzlich bieten die meisten auf diesem Bereich erfolgreichen Unternehmen eine breite Palette an Corporate Benefits, um das Arbeitsumfeld attraktiver zu gestalten und die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern.

Hier sind einige der wichtigsten Corporate Benefits:

  • Flexible Arbeitszeiten: Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung ermöglicht Mitarbeiter:innen, ihre Arbeitszeit individuell zu gestalten und fördert somit eine bessere Work-Life-Balance.

  • Flexible Zeit- und Arbeitsplatzmodelle: Gleiches gilt für grundlegende Arbeitsplatzmodelle. Zu den Benefits dieser Kategorie zählen zum Beispiel Job-Sharing, Homeoffice-Möglichkeiten und die Erlaubnis, den Hund mit an den Arbeitsplatz zu bringen.

  • Weiterbildungsmöglichkeiten: Investition in die berufliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter:innen durch Kurse, Seminare oder E-Learning-Angebote.

  • Betriebliche Altersvorsorge: Monetäre Zusatzleistungen, die sich später auszahlen – für viele Mitarbeiter:innen ein sehr wichtiger Benefit.

  • Gesundheitsangebote: Yoga-Kurse, Fitnessstudio-Mitgliedschaften und andere Maßnahmen zur Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit.

  • Mobilitätsangebote: Bei vielen Arbeitnehmer:innen sind auch Angebote rund um die Mobilität beliebt – sei es das Jobrad, ein Autoleasing oder ÖPNV-Fahrkarten. Gerade Bike-Leasing wird bei Unternehmen in Städten immer beliebter.

  • Komplette Küche am Arbeitsplatz: Dieser sehr „weiche“ Corporate Benefit bietet Angestellten die Möglichkeit, frisch zu kochen und gemeinsam zu essen. Das fördert unter anderem die Teamkultur.

  • Prämien und Gewinnbeteiligungen: Finanzielle Anreize, die direkt an den Erfolg des Unternehmens gekoppelt sind, sind hingegen sehr „harte“ Zusatzleistungen. Sie lassen Mitarbeiter:innen am Unternehmenserfolg teilhaben.

  • Kinderbetreuung: Zuschüsse oder betriebliche Betreuungsangebote erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele Angestellte.

  • Verpflegungsangebote: Essenszuschüsse, Obstkörbe, Lunch-Gutscheine und kostenlose Getränke werden oft als veraltete Mitarbeiterbenefits abgetan, werten das Arbeitsumfeld aber auf.

  • Moderne Arbeitsgeräte: Stellen sicher, dass Mitarbeiter:innen mit der neuesten Technologie arbeiten können. Das steigert Produktivität und Zufriedenheit.

  • Sport- und Freizeitangebote: Fördern den Teamgeist und die Gesundheit, indem gemeinsame Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit (finanziell und infrastrukturell) unterstützt werden.

  • Sabbaticals und freie Tage für das Ehrenamt: Ermöglichen es Mitarbeiter:innen, sich persönlich weiterzuentwickeln und soziales Engagement zu zeigen. Das ist vor allem in jüngeren Generationen wichtig.

Es gibt dutzende Studien, die sich damit beschäftigen, welche Corporate Benefits für Arbeitnehmer:innen die wichtigsten sind. Eine Circula-Umfrage in Zusammenarbeit mit YouGov hat 1.000 Angestellte und 250 HR-Entscheider:innen zu diesem Thema befragt. Hier landen Mobilitätszuschüsse, flexible Arbeitsformen und Benefits rund um die Altersvorsorge auf den ersten drei Plätzen.

Was sich auch bei anderen Erhebungen vor allem zeigt: Die Themen Mobilität und betriebliche Altersvorsorge sind vielen Mitarbeiter:innen wichtig. Als Unternehmer:in oder HR-Verantwortliche:r sollten Sie also mindestens hier ansetzen und passende Corporate Benefits anbieten.

Welche Vorteile haben Corporate Benefits?

Egal, ob Mobilitätsangebot, Homeoffice, Getränkeflatrate oder moderne Laptops für alle Kolleg:innen: Corporate Benefits bringen vielfältige Vorteile mit sich.

Sie…

  • …steigern die Mitarbeiterzufriedenheit und das Engagement.

  • …verbessern die Mitarbeiterbindung und reduzieren die Fluktuation.

  • …erhöhen die Attraktivität des Unternehmens für Bewerber:innen.

  • …unterstützen – bei entsprechenden Angeboten – die Gesundheit und das Wohlbefinden der Belegschaft.

  • …helfen, eine ausgewogene Work-Life-Balance zu fördern.

  • …tragen zur Steigerung der Unternehmensleistung bei.

  • …bieten teilweise steueroptimierte Möglichkeiten für beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen.

Welche Nachteile haben die Mitarbeiterbenefits?

Wie in jedem Kontext ist auch bei Corporate Benefits nicht alles Gold, was glänzt. Die Nachteile halten sich jedoch in Grenzen und sind vor allem für die Unternehmen selbst Herausforderungen.

Corporate Benefits…

  • …verursachen Kosten und sind gerade für kleinere Unternehmen eine zusätzliche Investition zum Gehalt.

  • …erfordern eine besondere Verwaltung und erhöhen damit den administrativen Aufwand.

  • …können bei schlechter Kommunikation zu Diskussionen unter Mitarbeiter:innen in Bezug auf Ungleichheit führen.

  • …spielen in Bezug auf den Rentenanspruch keine Rolle.

Corporate Benefits: Was bedeutet das für Arbeitgeber?

Die Nachteile zeigen bereits, dass auf Arbeitgeber mit dem Angebot von Mitarbeiterbenefits zusätzlicher Aufwand zukommt – der sich allerdings lohnt. Corporate Benefits sind in Abwägung aller Vor- und Nachteile mehr als nur ein Mittel zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, sondern vielmehr strategisches Instrument im Wettbewerb um talentierte Fachkräfte und zur Förderung einer positiven Unternehmenskultur.

Was jedoch wichtig ist: Die Einführung und Verwaltung von Mitarbeiterbenefits erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Bewertung der damit verbundenen Kosten und des administrativen Aufwands. Arbeitgeber müssen die finanziellen Implikationen und den ROI (Return on Investment) der angebotenen Zusatzleistungen berücksichtigen.

Die „Benefits Trends Survey" von Willis Towers Watson etwa zeigt, dass mehr als die Hälfte der befragten deutschen Unternehmen (58 Prozent) unzufrieden mit ihrer eigenen Benefit-Strategie ist, da sie zu ineffektiv ist. Auf der anderen Seite glaubt die überwältigende Mehrheit (85 Prozent) auch, dass eine solche Strategie maßgeblich dafür ist, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.

Was kosten Corporate Benefits den Arbeitgeber?

Eine Frage, die sich viele Unternehmen im Hinblick auf das Angebot von Corporate Benefits stellen, ist die der Kosten. Diese lassen sich nicht pauschalieren – sie variieren je nach Art und Umfang der angebotenen Leistungen.

Während einige Benefits wie flexible Arbeitszeiten verhältnismäßig kostengünstig zu implementieren sind, können andere, wie betriebliche Altersvorsorge oder umfassende Gesundheitsleistungen, erhebliche Investitionen nach sich ziehen.

Sind die Mitarbeiterbenefits steuerfrei?

Die steuerliche Behandlung der Mitarbeiterbenefits hängt immer vom betrachteten Land ab.

In Deutschland etwa unterliegen Mitarbeiterbenefits bestimmten steuerlichen Regelungen, die Arbeitgeber berücksichtigen müssen. Viele der angebotenen Zusatzleistungen können als Sachbezüge gewertet werden – das verspricht Steuervorteile durch Corporate Benefits. Bis zu einer Freigrenze von 50 Euro pro Monat und Mitarbeiter:in sind solche Sachbezüge beispielsweise steuer- und sozialversicherungsfrei.

Das öffnet vielen Unternehmen die Tür, ihren Angestellten eine Vielzahl von Vorteilen anzubieten, beispielsweise Gutscheine, Rabatte oder die Nutzung von Firmenfitnessprogrammen – alles, ohne zusätzliche Steuerlasten zu generieren. Übersteigt der Wert der Benefits jedoch diese Grenze, müssen sie als geldwerter Vorteil versteuert werden.

Neben dieser Regelung gibt es viele weitere, die im Hinblick auf die Grenzen steuerfreier Benefits zu beachten sind – sie unterscheiden sich je nach Art der Zusatzleistung.

Organisation der Benefits

Viele Unternehmen entscheiden sich aufgrund der teilweisen Komplexität des Steuerthemas im Hinblick auf Corporate Benefits für eine Softwarelösung, die hier unterstützt.

Solche Tools listen alle Benefits ab, machen Sie für Mitarbeiter:innen abrufbar und nehmen in manchen Fällen auch die korrekte steuerliche Verbuchung im Hintergrund. Oft besteht auch eine Verknüpfung zu Angebotspartnern von Vorteilen, die als Arbeitgeber über die Software gebucht und den eigenen Angestellten zur Verfügung gestellt werden können.

Praxisbeispiele für Mitarbeiterbenefits und Mitarbeiterangebote

In der Praxis entwickeln sich viele Unternehmen stark weiter, was das Thema Corporate Benefits angeht. Google bietet beispielsweise ein umfangreiches Paket aus Gesundheitsleistungen, finanziellen Anreizen und flexiblen Arbeitsmodellen an, um seine attraktive Arbeitgebermarke zu festigen. Starbucks wiederum legt großen Wert auf das Wohlbefinden und die Entwicklung seiner Mitarbeiter:innen – hier gibt es Angebote wie eine vollständige Studiengebührenerstattung und umfassende Gesundheitsleistungen.

PricewaterhouseCoopers (PwC) liefert ebenfalls ein gutes Beispiel für eine durchdachte Benefit-Strategie. Das Beratungsunternehmen fasst auf einer eigenen Seite zusammen, welche Corporate Benefits von Workation und Weiterbildungsoptionen über Jobräder, Take-Away-Food und einer Mitgliedschaft im Urban Sports Club bis hin zur betrieblichen Altersvorsorge möglich sind.

Es müssen aber nicht immer die großen Angebote und auch Organisationen sein, die mit gutem Beispiel vorangehen. Viele im Vergleich zu Google oder PwC gerade kleinere Unternehmen bietet ebenfalls sinnvolle Mitarbeiterangebote. Vaude zum Beispiel unterhält ein eigenes Kinderhaus im süddeutschen Tettnang, Teva hat unweit davon in Ulm einen Betriebskindergarten eröffnet.

Fazit: Die richtigen Corporate Benefits machen Arbeitgeber interessant

Es gibt heute kaum noch ein bei Angestellten und Bewerber:innen beliebtes Unternehmen, das seinen (künftigen) Mitarbeiter:innen keine umfangreichen Benefits anbietet. Zu wichtig ist ein solches Angebot mittlerweile geworden.

Die richtigen Corporate Benefits tragen also aktiv dazu bei, ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Sie steigern nicht nur die Zufriedenheit und Motivation der Belegschaft, sondern fördern auch die Bindung an die Organisation.

Für Arbeitgeber gilt daher: Indem sie auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Mitarbeiter:innen eingehen und ein vielfältiges, aber vor allem zielgerichtetes Angebot an Zusatzleistungen und Mitarbeiterbenefits bereitstellen, bringen sie sich im Wettbewerb um Auszubildende, Young Professionals und Fachkräfte in eine gute Ausgangsposition – und auch die bestehende Belegschaft profitiert davon.

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